Veranstaltung: | BDKJ Konferenzen 19. bis 21.10.2018 |
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Tagesordnungspunkt: | 10.10.2 Kirchenpolitik U28 |
Antragsteller*in: | Diözesanleitung BDKJ/BJA (dort beschlossen am: 13.09.2018) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 05.10.2018, 17:02 |
10.2: U28 – Die Zukunft der Kirche -Jugend im Blick
Antragstext
Die BDKJ-Diözesanversammlung möge beschließen, dass der BDKJ-Diözesanverband
Rottenburg Stuttgart sich an der Umsetzung der Strategie „U28-die Zukunft der
Kirche – Jugend im Blick“ beteiligt. Auf der BDKJ-Hauptversammlung 2018 wurde
der Bundesvorstand zusammen mit dem Hauptausschuss beauftragt, ein Konzept zur
Umsetzung dieser Strategie zu erstellen.
Insbesondere sollen die nachfolgenden Anliegen in der Ausgestaltung der
Strategie berücksichtigt werden:
- Kinder und Jugendliche – als unsere Gegenwart und Zukunft – stehen bei
vielen Entscheidungen nicht im Fokus. Hier muss dafür der Blick geöffnet
werden, dass diese stets auf ihre Kinder-und Jugendfreundlichkeit
überprüft und reflektiert werden.
- Die Bedingungen des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen sind heute
geprägt von vielfältigen Herausforderungen. Um die Positionen und Anliegen
von Kindern und Jugendlichen kennen zu lernen, ist es notwendig, einen
stetigen Dialog mit Kindern und Jugendlichen in ihren je eigenen
Lebenswelten zu führen und diese angemessen an Beratungs-und
Entscheidungsprozessen zu beteiligen.
- Schaffung und Erhaltung guter Rahmenbedingungen für die katholische
Kinder-und Jugend(verbands)arbeit. Dies betrifft strukturelle
Voraussetzungen wie z.B. die Beteiligung in Gremien, gute personelle und
finanzielle Unterstützung, um Jugendlichen eine gute Grundlage für
selbstorganisiertes und partizipatives Arbeiten zu bieten.
- Als Getaufte haben Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer einen
gemeinsamen Sendungsauftrag. Daher müssen sie gleichberechtigt und
partnerschaftlich mit Frauen, Männern, Priestern und Laien das Kirche-Sein
gestalten können.
Mit dieser Strategie schafft der BDKJ Voraussetzungen für die Entwicklung einer
synodalen Kirche mit demokratischen Strukturen für alle Generationen. (vgl.
Antrag 1.86 U 28-Die Zukunft der Kirche-Jugend im Blick; Beschluss der BDKJ-
Hauptversammlung 2018).
Die Diözesanleitung BDKJ/BJA wird beauftragt:
- Das Anliegen der Strategie sowie die daraus entstehenden Forderungen an
geeigneter Stellen (wie z.B. Diözesanrat, BO-Sitzung etc.) einzubringen
und darüber ins Gespräch zu kommen
- Verschiedene Formate für Beteiligung innerhalb der Strukturen kirchlicher
Jugendarbeit sowie auf kirchenamtlicher Ebene der Kirchengemeinden,
Seelsorgeeinheiten, Dekanaten und Diözesanebene zu schaffen
- Sich für die Schaffung und Erhaltung guter Rahmenbedingungen für die
katholische Kinder- und Jugend(-verbands)arbeit einzusetzen
Begründung
Gespräch- und Veränderungsprozesse, Diskussionen um Strukturen, Debatten um Personal und finanzielle Förderungen und weitere Themen werden derzeit an vielen innerkirchlichen Stellen geführt. Dabei werden die Fragen nach der Fortführung oder Abschaffung von Handlungsfeldern oft ausschließlich von heute aktiven Erwachsenen beantwortet. Nur selten wird dabei der Blick auf die Bedürfnisse der jungen Menschen und Kinder sowie die Auswirkungen von Veränderungs- oder gar Sparprozessen auf zukünftige Generationen gelenkt. Daher braucht der BDKJ eine abgestimmte kirchenpolitische Strategie, um auf allen Ebenen die Interessen von jungen Menschen und Kindern in der Kirche effektiv zu vertreten und von allen anderen AkteurInnen in der Kirche die Wahrung der Interessen von jungen Menschen, Kindern und zukünftigen Generationen einzufordern. Papst Franziskus schreibt in seinem Vorbereitungsdokument zur Jugendsynode: „Durch die Jugendlichen kann die Kirche die Stimme des Herrn vernehmen, der auch heute noch spricht.... Indem wir auf ihre Erwartungen hören, können wir die Welt von morgen erkennen, die auf uns zukommt, und die Wege entdecken, welche die Kirche zu beschreiten berufen ist." Junge Menschen und Kinder sind Gegenwart und Zukunft der Kirche. Die Stimmen von Jugendlichen und Kindern sind in der Kirche bedeutsam, weil sie mit ihrem Glauben, ihren Gottes-und Kirchenerfahrungen, ihren Vorstellungen und Fragen zukunftsfähige, auch kritische Impulse für die Gestalt und Struktur der Kirche geben können. Junge Menschen müssen an Entscheidungen auf allen Ebenen in Kirche umfassend beteiligt werden. Dazu müssen langfristig praktikable Rahmenbedingungen entwickelt werden. Seit 2012 wird die politische Interessensvertretung des BDKJ auf Bundesebene mit der Strategie „U28 -Die Zukunft lacht" umgesetzt. PolitikerInnen werden angehalten, ihre Tätigkeit und Entscheidungen durch die Brille von jungen Menschen unter 28 Jahren zu betrachten und zu prüfen. Es ist entscheidend, dass der BDKJ und seine Jugendverbände in Gesprächen mit kirchenamtlichen VertreterInnen ebenso stark auftreten. Erwachsene in der Kirche müssen die Ansichten und Lebensrealitäten junger Menschen hören, begreifen und ernstnehmen, um zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen und junge Menschen erreichen zu können. Jugendliche und Kinder müssen ihre Interessen und ihre Vorstellung von Kirche-Sein selbst einbringen können. Dafür müssen sie und ihre Lebenswelten ernsthaft und glaubwürdig in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. (vgl. Antrag 1.86 U 28-Die Zukunft der Kirche-Jugend im Blick; Beschluss der BDKJ-Hauptversammlung 2018)
Durch die Beteiligung an dieser Strategie besteht die Möglichkeit auch nach dem Jahr der Jugend weiterhin den Blick auf Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zu stärken und diese an wichtigen Entscheidungen zu beteiligen.
AdressatIn:
BDKJ-Diözesanversammlung
Diözesanleitung BDKJ/BJA
AK Kirchenpolitik
Handlungsauftrag:
Siehe Auftrag für Diözesanleitung BDKJ/BJA
Leitungen der Mitgliedsverbände und Jugendorganisation sowie BDKJ-Dekanatsleitungen: Weitertragen der Strategie
Kommentare
Dome (KjG Geist):
Andreas (DPSG):
Wenn dafür eine einheitliche Strategie geben soll (ich verstehe es so, dass sie noch erarbeitet wird) dann ist das gut.
Ich denke allerdings, dass es keinen extra Antrag braucht nur um die Grundaufgaben zu bestärken.
Wenn eine konkrete Strategie bzw. Umsetzung vorliegt wäre es einfacher einen Beschluss darüber zu fassen.